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Wie geht es eigentlich der Feuerwehr?


Darüber sprachen wir mit Andreas Schüner, dem Stadtbrandmeister für Saalfeld/Saale.

 

„Die Feuerwehr in Saalfeld ist bisher gut durch die Pandemie gekommen, die Einsatzfähigkeit der Wehren war zu keinem Zeitpunkt gefährdet“, versichert uns Schüner. Insgesamt rückte die Feuerwehr im letzten Jahr zu 448 Einsätzen aus. Herausgefordert wurden die Kameraden vor allem in der Nacht vom 13. auf den 14. Juli. Starke Regenfälle sorgten für zahlreiche Einsätze an unterschiedlichen Einsatzorten. Wasser, Geröll- und Schlammmassen, überfluteten und verschmutzten Straßen, Gärten und Häuser. Ein Kellerbrand wurde durch Kurzschluss verursacht. Ein Kamerad rettete uneigennützig einem vom Wasser eingeschlossenen Bewohner das Leben. „Auf solche Ereignisse ist die Feuerwehr gut vorbereitet“, sagt Schüner und führt weiter aus. „Um zukunftsfähig zu bleiben, wurde von externen Sachverständigen ein Brandschutzbedarfsplan erstellt, der noch debattiert werden muss. Darin sind Investitionen in Höhe von 15 Millionen Euro bis ins Jahr 2030 vorgesehen.“

 

Im Gespräch wird deutlich, dass es nicht nur der Klimawandel und der zunehmend fehlender Nachwuchs sind, die die Wehren herausfordern sondern oftmals auch Verordnungen, die Gräben zwischen Theorie und Praxis reißen.

Technik, die auf die Höhenzüge Saalfelds geschickt werden muss, benötigt eine gewisse Bodenfreiheit und muss allradgetrieben fahren können. Vorgeschriebene Ausstattungen in modernen Fahrzeugen stehen dem oftmals im Konflikt gegenüber. „Es muss auch über eine Verschlankung der Anzahl von Standorten gesprochen werden. Dass aber nur Wehren zusammengelegt werden können wo Einsatzzeiten zukünftig nicht gefährdet sind, steht dabei außerhalb jeder Diskussion“, so Schüner weiter. Unmittelbar steht es nicht an, dass Standorte fusionieren. Mittel- und langfristig wird man um die Debatte, die sensibel geführt werden muss, allerdings nicht herumkommen.


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