PSNV
Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV)
Naturkatastrophen wie Hochwasser oder Erdbeben kommen unvorhergesehen und richten innerhalb von Sekunden verheerende Schäden an. Familien verlieren ihr Dach über dem Kopf und stehen plötzlich vor dem Nichts. Verkehrsunfälle passieren mehrmals täglich, häufig werden dabei geliebte Menschen aus dem Leben gerissen. Bei einem Wohnhausbrand haben die Bewohner Verletzungen und Rauchgasvergiftungen erlitten und die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst riskieren ihr eigenes Leben um das der anderen zu retten. Oft bleiben diese schrecklichen Bilder im Gedächtnis – nicht nur bei den Betroffenen, sondern auch bei den Helfern. Aber wie lernt man, damit umzugehen?
Genau um diese Themen geht es bei der PSNV. Geschultes Personal begleitet Beteiligte oder Einsatzkräfte mit kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen bei der Bewältigung von traumatischen Ereignissen. Die betreffenden Personen werden bei der Verarbeitung des Geschehenen unterstützt, psychosoziale Belastungsfolgen erkannt und adäquat behandelt.
PSNV für Betroffene - wir stehen Ihnen zur Seite
Betroffene eines Unglücks oder von Todesfällen – Zivilisten, Augenzeugen, Angehörige – benötigen nach belastenden Ereignissen Unterstützung. Erfahrene PSNV-Teams agieren, wenn nötig, zeitnah noch am Ort des Geschehens und helfen, mit der Situation umzugehen. Sie geben emotionalen Halt, bieten Orientierung und zeigen den Menschen geeignete Methoden um Schock, Belastungs- und Stressreaktionen abzumildern oder gänzlich zu verhindern. Dabei erhalten die Betroffenen Zugang zu verschiedenen Hilfsangeboten.
PSNV für Einsatzkräfte - damit Einsätze nicht "krank" machen
Feuerwehrmänner und -frauen sind bei ihrer Arbeit teilweise enormen sichtbaren körperlichen und unsichtbaren seelischen Belastungen ausgesetzt. Trotz bestmöglicher Ausbildung und vorbeugender Maßnahmen gibt es Ereignisse, die auch an den erfahrensten Einsatzkräften nicht spurlos vorübergehen.
Da auch die Helfer in Not nur Menschen und keine Maschinen sind, ist es umso wichtiger, sie bei der Aufarbeitung solcher Ereignisse zu unterstützen, da ihr Dienst für die Allgemeinheit so unglaublich wichtig ist und sie selbst nicht krank machen darf.
Symptome können beispielsweise sein:
- Bilder, Gedanken und Eindrücke wie Geräusche oder Gerüche vom Einsatzort kehren zurück
- Schlafstörungen, Schreckhaftigkeit, Reizbarkeit und/oder Konzentrationsstörungen
- Gefühlslosigkeit, Desinteresse
- Selbstzweifel und/oder Versagensängste
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