- 29.07.2022
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Der beste Beruf, den ich mir vorstellen kann - Interview mit Kay Raabe von der Feuerwehr Saalfeld/Saale
Mehrere Anwärter für die Laufbahnausbildung im mittleren feuerwehrtechnischen Dienst (m/w/d) werden in Saalfeld benötigt. Die Ausbildung erfolgt im Beamtenverhältnis auf Widerruf und dauert 2 Jahre. Aber wie muss man sich die Ausbildung vorstellen und was erwartet dabei die Nachwuchskräfte? Wir haben Kay Raabe dazu einige Antworten entlocken können. Kay Raabe ist 29 Jahre alt, Brandmeister im Beamtenverhältnis auf Probe und einer von 10 hauptamtlichen Kräften bei der Freiwilligen Feuerwehr Saalfeld/Saale. Er schloss die Laufbahnausbildung 2022 erfolgreich ab.
Vielen Dank, dass Du die Zeit gefunden hast, uns einen kleinen Einblick zu geben, was die Ausbildung und der Beruf mit sich bringen. Deine Laufbahnausbildung liegt ja noch nicht so lang zurück, vielleicht kannst du uns kurz erzählen, wie sie abläuft.
Vor der Ausbildung findet ein Auswahlverfahren statt. Dabei werden körperliche Fitness und die geistige Fähigkeit geprüft. Die Ausbildung selbst dauert zwei Jahre und ist in verschiedene Abschnitte untergliedert. Dazu zählen sechs Monate Grundausbildung, drei Monate Rettungssanitäter, vier Wochen Maschinisten-Ausbildung, das Praktikum in Berufsfeuerwehren und drei Monate B3.
Was muss man sich unter B3 vorstellen?
B3 ist der Abschlusslehrgang. Hier geht es um Themen wie Rechtsgrundlagen, aber auch darum zu lernen, wie man später im Einsatz Gruppen anleitet und führt. Denn der Job verlangt nicht nur körperliche Fitness, sondern auch Verantwortung für andere zu übernehmen. Und darauf muss man bestmöglich vorbereitet sein.
Du hast die körperliche Fitness angesprochen. Das ist eine wichtige Voraussetzung. Wie anspruchsvoll diesbezüglich waren die zwei Jahre?
Sehr anspruchsvoll. Sport ist ein ständiger Begleiter, auch jetzt und das Training kann sehr anstrengend sein. Viele Dinge entschädigen aber für die körperlichen Strapazen. Man lernt beispielsweise die Kameradschaft unter den Kollegen zu schätzen und hat gemeinsam viel Spaß.
Unter den Kollegen? Gab es keine Frauen in der Ausbildung?
Nicht bei mir. Jedoch weiß ich, dass Frauen ebenfalls die Laufbahnausbildung absolvieren. Sie schlagen sich dabei auf keinen Fall schlechter als ihre männlichen Kollegen. Das darf auch gar nicht anders sein. Denn man muss sich später auf jeden im Einsatz verlassen können. Egal ob Mann oder Frau.
Oft bleibt sicher nicht viel Zeit für Familie und Freunde. Wie oft geht der Alarm?
Wann ein Alarm kommt, weiß man vorher natürlich nicht. Es gibt Tage, da geht er ein paar Mal, dann gibt es wieder Tage, an denen wenig los ist. Doch auch an den Tagen, wo wir nicht in den Einsatz fahren, gibt es genug zu tun. Nachbereitung von vorherigen Einsätzen, Vorbereitung, Pflege/ Wartung von Einsatzmitteln, Ausbildung etc.. Man muss diesen Beruf lieben und eine Familie haben, die einem den Rücken stärkt. Zeit für Familie und Freunde findet sich trotzdem. Man genießt diese Momente dann umso intensiver.
Das klingt, als hättest Du den Traumberuf für Dich gefunden?
Auf jeden Fall. Den Berufswunsch hatte ich bereits als Kind. Es folgten Jugendfeuerwehr und später Freiwillige Feuerwehr. Und als mein Bruder seine Ausbildung zum Feuerwehrmann absolvierte, gab es für mich keine Zweifel. Es ist einfach der beste Beruf, den ich mir vorstellen kann.
Nachdem was wir von Dir gehört haben. Würdest Du anderen, die noch Zweifel haben, die Laufbahnausbildung empfehlen?
Ja! Es ist zwar teilweise hart und man muss sich geistig und körperlich immer fit halten, doch dieses Gefühl anderen zu helfen, ist unbeschreiblich schön.
Vielen Dank!
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